Fünf junge Schweden hauen dem geneigten Hörer ein dreckiges Dutzend RocknRoll-Bretter um die Ohren.
Crys Debütsingle Prrrt liegt schon zehn Jahre zurück, aber so richtig aus den Pötten gekommen ist das Quintett bis heute noch nicht. Zwar konnte man immer mal wieder eine 7inch auf kultigen Labels wie Sub Pop, Estrus, Get Hip Recordings und Sympathy For The Record Industry herausbringen und Mitte der Neunziger erblickte sogar der Debütlongplayer Jackpot das Licht der Öffetlichkeit, aber so einige schwedische Bands jüngeren Datums konnten bekanntlich bereits einen wesentlich größeren Bekanntheitsgrad erreichen. Dabei hätten Cry etwas Rampenlicht durchaus verdient, ihre Version von Sixties-Garagen-Trash-RocknRoll, der klanglich zuweilen stark an ihre Landsleute The Nomads erinnert, ist sehr wild und kraftvoll und hat genau den leicht schräpigen, aber immer differenzierten Sound, mit dem diese Art von Musik ihre ganze Pracht entfaltet. Zum krönenden Abschluss beweisen sie mit der melancholischen Ballade What Do You See In Him, dass sie auch durchaus mit leiseren Tönen umzugehen wissen.